Gebäudekomplex mit Büros und Laborhalle in Cottbus

Aus der Lausitzer Rundschau, 10.10.2015

ABB ist jetzt unterm Funkturm komplett

Neue Prüffeldhalle eingeweiht Finanzpartner Enex investiert fünf Millionen Euro in neuen Cottbuser Standort COTTBUS. Der Energie- ­und Automationstechnikkonzern ABB hat im Frühjahr seinen neuen Standort unterm Funkturm in Cottbus bezogen. Aber erst jetzt ist er wirklich komplett. Freitag hat das Unternehmen die neue Prüffeldhalle offiziell in Betrieb genommen.

In der neuen Prüffeldhalle wird ABB künftig die Komponenten für Schaltschränke zusammenfügen und überprüfen. Projektmanager Yves Storch (r.) erklärt den Besuchern bei der Einweihung am Freitag die Technik. Für ABB-­Standortleiter Peter Mühlbach ist die Prüffeldhalle ein Meilenstein. „Sie bietet beste Bedingungen für Testabläufe und die Abnahme mit Kunden“, erklärt er. Denn die kommen aus der ganzen Welt. ABB­Technik „Made in Cottbus“ ist rund um den Globus im Einsatz. So sind die Cottbuser etwa für die Vollautomatisierung eines gigantischen Eisenerzterminals im Auftrag des brasilianischen Bergbauunternehmens Vale in Malaysia zuständig. Darüber hinaus kooperieren die Cottbuser seit Jahren mit dem amerikanischen Unternehmen P & H Mining Equipment – dem weltweit größten Hersteller von Löffelbaggern. „Für H & P haben wir bisher 65 Bagger mit einem Antriebssystem ausgestattet“, berichtet Mühlbach. Aber auch in der Heimat ist ABB tätig. So wird derzeitan der Rekonstruktion des Absetzers 1121 im Tagebau Reichwalde (Kreis Görlitz) im Auftrag des Bergbauunternehmens Vattenfall gearbeitet. Zu den Verkaufsplänen des schwedischen Konzerns sagt Peter Mühlbach: „Wir wünschen uns einen Investor, der die Anlagen nachhaltig auf dem Niveau weiterführt wie Vattenfall. Die Tagebautechnik hier in der Region ist Weltspitze.“
Der Bergbau und die damit verbundene Cottbuser Kompetenz werden auch in Zukunft eine bedeutende Rolle im ABB­ Konzern spielen – trotz Energiewende in Deutschland. Das erklärt Hans Georg Krabbe. Der Vorstandsvorsitzende von ABB Deutschland ist am Freitag extra zur Einweihungsfeier in die Lausitz gereist. „China und Indien werden den Abbau von Kohle und Eisenerz vorantreiben“, sagt er. „Deshalb ist Cottbus wichtig.“ Mit der neuen Prüffeldhalle, die für ABB­Ansprüche maßgeschneidert sei, werde die Zukunft des Standorts gesichert.
Möglich gemacht hat die Investition unterm Funkturm der Rostocker Finanzdienstleister Enex. Der Finanzpartner hat nach eigenen Angaben bislang fünf Millionen Euro in den Gewerbestandort an der Hänchener Straße – ehemals Telekom – gesteckt. Dazu gehören Um­ und Ausbauarbeiten des Verwaltungsgebäudes, die im kommenden Jahr abgeschlossen werden sollen. Geplant sind weitere Ansiedlungen, erklärt Enex­Geschäftsführer Sven Albrecht. „Cottbus ist mittlerweile ein Schwerpunkt unserer Arbeit in Brandenburg“, sagt er. „Das hat auch viel damit zu tun, dass wir uns hier willkommen fühlen. Es gibt eine neue Dynamik.“ Demnach will Enex weitere Projekte in der Stadt angehen.
Verhandlungen laufen bereits. Ein Zeichen für das neu erwachte Engagement in Cottbus ist auch, dass Enex künftig vom Funkturm aus mit eigenem Personal die Lausitz betreuen will.


Drohnenüberflug am Gebäudekomplex

Wir freuen uns, die Eindrücke von einem Rundflug mit einer Drohne über unseren 16.000 Quadratmeter großen Komplex in Cottbus präsentieren zu können. Bereits seit 2015 ist hier, als unser Hauptmieter, der Energie- und Automationstechnikkonzern ABB tätig.